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Einleitung
Hallo Du!
Stell' Dir doch das einmal vor: In der Nähe erklingt eine Posaune, die "Leise rieselt der Schnee" ertönen lässt, der Geruch nach Zimt und Orange oder frisch gebackenen Plätzchen weht an Dir vorbei, die klirrende Kälte lässt Dich frösteln und um Dich herum eine Mischung aus gestressten oder glücklichen Gesichtern - gar nicht mehr lange hin und schon ist es Weihnachten! Wenn Du noch auf der Suche bist nach Geschenken für Deine Lieben oder auch einer gemeinsamen Aktivität für Groß und Klein, die unkompliziert ist, viel Freude bereitet, mit Spaß und Herausforderung verbunden ist und noch dazu ein super leckeres Endergebnis hat, dann präsentiere ich Dir hier mit dem größten Vergnügen 3 herrliche Weihnachts-Schokoladen zum Nachmachen. Lass' Dich inspirieren und das Genusserlebnis kann beginnen!
Weihnachts-Schokolade Nr. 1 - Knusper, knusper, knäuschen
Eine der ersten Sachen, die mir in den Sinn kommt, wenn ich an Weihnachtsleckereien denke, ist Spekulatius. Aber nicht der billige, sondern richtig guter gewürzter Spekulatius. „Das muss man doch mal mit Schokolade kombinieren“, war sofort mein Gedanke, als ich überlegte, was sich für diesen Blog-Artikel anbietet und ein fantastischer Gedanke noch dazu, wie sich herausstellte und Du sicher gleich selber merken wirst.

Zutaten - Was Du brauchst
- 40g Kakaobutter
- 27g Kakaopulver
- 1,5-2 EL Agavendicksaft
- je 1 Prise Salz und Vanille (optional)
- 5-6 Spekulatius-Kekse
Zubereitung - Schritt für Schritt
1. Schmelze die Kakaobutter auf geringer Stufe in einem (45-50 Grad warmen) Wasserbad und nimm' sie dann vom Herd.
2. Gib nacheinander den Agavendicksaft und den Kakao hinzu und rühre alles gut um, bis Du eine geschmeidige Masse hast. Vergiss' auch nicht, je eine Prise Salz und Vanille hinzuzufügen - das rundet die Schokolade wunderbar ab.
3. Gieße nun die (29-30 Grad warme) Schokolade zu ca. einem Drittel in die Tafelform, stell' die Schmelzschale zurück ins Wasserbad, damit die Schokolade flüssig bleibt und kippe die Form so in alle Richtungen (außer kopfüber), dass die Schokolade den ganzen Boden der Form gleichmäßig bedeckt.

4. Warte ein paar Minuten, bis die Schokolade leicht fest geworden ist. Lege dann drei Spekulatius (oder mehr, wenn es reinpasst und Du das willst) in die Form und gieße nun die restliche Schokolade (ebenfalls wieder auf 29-30 Grad temperiert) über den Spekulatius drüber und so, dass alle Lücken gut gefüllt sind.
5. Nun kannst Du obendrein die restlichen Spekulatiusse zerbrechen und als Topping benutzen, um die Schokolade damit verzieren. Das sieht nicht nur toll aus, sondern schmeckt einfach phänomenal. Alternativ könntest Du noch Spekulatius-Gewürz oben drüber streuen.

6. Zuletzt kommt die Schokolade für 20-25min in den Kühlschrank, dann kannst Du sie vorsichtig aus der Form lösen und genießen :)
Weihnachts-Schokolade Nr. 2 - Das unverkennbare Potpourri
Direkt das Nächste, woran ich denken musste, sind die ganzen Plätzchen, wunderbaren gebackenen Dinge und typisch weihnachtlichen Leckereien: Lebkuchen, Kokosmakronen, die Marzipan-Adventskalender meines Vaters, Orangen und Nüsse im Nikolausstiefel, der Duft von Zimt oder gebrannte Mandeln und so viel mehr. All das, diese mit so vielen schönen Erinnerungen verknüpften Gerüche und Geschmäcker wollte ich gerne in einer Tafel Schokolade festhalten. Es sind dann zwei draus geworden, sonst wäre es vielleicht doch ein zu großes Durcheinander, aber hier stelle ich Dir ein ganz wunderbares Weihnachts-Potpourri vor: Eine Tafel Schokolade voller Erinnerungen. Natürlich kannst Du Dir Deine eigenen liebsten Zutaten zusammen mischen und eine persönlich auf Dich abgestimmte Weihnachtsschokolade kreieren. Ich schlage Dir hier nur Ideen vor, die zur Inspiration dienen :)

Zutaten - Was Du brauchst
- 36g Kakaobutter (pro Tafel)
- 2 TL Kakaopulver und 22g Mandelmehl (pro eine vegane Vollmilch-Tafel)
- 26g Mandelmehl (pro eine Tafel weiße Schokolade)
- 1,5 EL Agavendicksaft
- Je eine Prise Salz und Vanille (optional)
- Orangenaroma
- Marzipan
- Zimt
- verschiedene Nüsse
- Lebkuchengewürz
- gebrannte Mandeln
- Kokoschips
- ...und/oder was Dein Herz begehrt
Zubereitung - Schritt für Schritt
1. Schmelze die Kakaobutter auf geringer Stufe in einem (45-50 Grad warmen) Wasserbad und nimm' sie dann vom Herd.
2. Gib nacheinander den Agavendicksaft, dann den Kakao und/oder das Mandelmehl hinzu und rühre alles gut um, bis Du eine geschmeidige Masse hast. Vergiss' auch nicht je eine Prise Salz und Vanille hinzuzufügen - das rundet die Schokolade wunderbar ab.
3.1 Für die vegane Vollmilch-Tafel kannst Du die flüssige Schokolade mit 29-30 Grad Celsius in eine Form gießen und mit gebrannten Mandeln sowie Kokoschips dekorieren, am Schluss noch Zimt drüber streuen.

3.2 Für die weiße Tafel gib zuerst noch ein bisschen Orangen-Aroma hinzu und vermenge es gut mit der flüssigen Schokoladenmasse, dann gieße sie mit 28 Grad Celsius in eine Form Deiner Wahl und dekoriere nach Belieben mit Marzipan und verschiedenen Nüssen; das Lebkuchengewürz kannst Du am Ende über alles drüber streuen.
4. Zuletzt kommt die Schokolade für 20-25min in den Kühlschrank, dann kannst Du sie vorsichtig aus der Form lösen und genießen :)
Weihnachts-Schokolade Nr. 3 - Klassisch schwarz-weiß

So und was hat es jetzt hiermit auf sich? Weihnachtlicher geht es kaum, würde ich sagen, und unfassbar hübsch anzusehen ist es noch dazu, so detailliert ausgeprägt sind die Figuren - also lass' Dich mitnehmen hin zum Rezept meiner letzten genießerischen Weihnachts-Schokolade.
Zutaten/Zubehör - Was Du brauchst
(für drei knapp gefüllte Weihnachtsformen)
- 54g + 54g Kakaobutter
- 36g Kakaopulver (schwarze Schokolade)
- 39g Mandelmehl (weiße Schokolade)
- 2,25 + 2,25 EL Agavendicksaft
- Je drei Prisen Salz und Vanille (optional)
- Drei Weihnachtsformen
Zubereitung - Schritt für Schritt
1. Schmelze - mit etwas zeitlichem Abstand - in zwei Schmelzschalen jeweils die Kakaobutter auf geringer Stufe in einem Wasserbad und nimm' sie dann vom Herd.
2. Gib jeweils den Agavendicksaft, dann den Kakao oder das Mandelmehl hinzu und rühre alles gut um, bis Du eine geschmeidige Masse hast. Vergiss' auch nicht je eine Prise Salz und Vanille hinzuzufügen - das rundet die Schokolade wunderbar ab.
3. Jetzt kannst Du entscheiden: Welche Schokolade gießt Du zuerst rein? Wie viel gießt Du von der Schokolade (ein Drittel, die Hälfte, ganz, ...)? In welche Formen und welche nicht? Achte unbedingt darauf, dass sie richtig temperiert ist bzw. vielleicht sogar etwas wärmer als die eigentliche Temperatur, da es sich mit wirklich flüssiger Schoki, die Du gießt, deutlich einfacher "zielen" lässt als mit Löffeln (wie ich beim zweiten Mal und noch nicht auf dem Foto festgestellt hatte...)

4. Sobald Du mit einem ersten Durchgang fertig bist, stell' die Schmelzschale wieder ins Wasserbad, warte etwas ab, bis die Schokolade in den Formen leicht abgekühlt ist und nicht mehr von der neu gegossenen Schokolade verdrängt wird. Dann kannst Du von der zweiten Schokolade etwas in die übrig gebliebenen Formen und auf die bereits zum Teil gefüllten Formen drauf gießen. Je nachdem, wie viele Schichten Du vorhast, lass' noch etwas übrig oder mach' sie schon alle.
5. Nun kommt wieder die erste Schokolade, mit der Du den Rest auffüllst, auf die eben neu gegossene Schokolade drauf.
6. Und schon kannst Du alle Formen (am besten auf einem Brett) in den Kühlschrank stellen, für ca. 20min und Dir anschließend die Schokoladen auf der Zunge zergehen lassen ;)
Tipps & Inspiration
- Gerne hätte ich noch viel mehr ausprobiert, z. B. hatte ich die Überlegung, dass Zimtmandeln (also Mandeln in Schokolade zu tunken und in Zimt zu wälzen) eine ganz wunderbar einfache Leckerei zum Schnabulieren sind sowie eine gute Resteverwertung, wenn bei einem anderen Schokoladenrezept noch Schokolade übrig geblieben ist
- Zum Thema tunken möchte ich Dir gerne den Vorschlag unterbreiten, alle möglichen Weihnachtsleckereien wie Spekulatius/Lebkuchen/Plätzchen/... mit dem Schokofondue zu kombinieren
- Lebkuchen kann man übrigens auch selber backen und davon dann kleine Stücken auf eine Tafel Schokolade als Topping tun - sehr exquisit
- Für die Spekulatius-Tafel: Der Schokoladen-Boden sollte fest genug sein, um nicht mehr vom darauf gelegten Spekulatius verdrängt zu werden, aber nicht zu fest, sodass er sich nicht mehr mit der neu gegossenen Schokolade verbinden lässt
- Weitere Ideen für das Potpourri: Rum-Rosine, Krokant oder eine vegane Vollmilch-Tafel/Praline mit Orangenaroma und Lebkuchengewürz rein gerührt, kombiniert mit Cranberry - einfach nur unfassbar lecker
- Du musst für die schwarz-weißen Weihnachtshappen natürlich nicht warten, bis die untere Schicht Schokolade fest ist, aber dann wird es schwierig mit der klaren Trennlinie - kann trotzdem hübsch aussehen :)
- Und selbstverständlich musst Du sie nicht ganz schwarz-weiß belassen - mit Fruchtpulvern reingerührt oder leckeren Toppings dekoriert schmecken sie ebenfalls sehr gut!
- Hier siehst Du noch verschiedene Verpackungsideen für unterschiedliche Schokoladen:

Fazit - genussvoll, leckerer, am weihnachtlichsten
Wow, ich muss ehrlich sagen, ich bin selbst wieder einmal völlig begeistert von dem, was ich ausprobieren durfte und finde es nur ganz schwer, da eine Entscheidung zu treffen, was mir am besten schmeckt.
Ist es der süß-knusprige Spekulatius, umhüllt von zartbitterer knackiger Schokolade - einfach himmlisch!? Oder die schwarz-weißen Weihnachtshappen, die mit ihrem abwechselnden süß-zartbitter-Kontrast sowie tatsächlich leicht unterschiedlichen Konsistenzen der Schokoladen richtig lecker und spannend zu essen sind? Oder am Ende doch mein unverkennbares Potpourri, das mit seinen herrlichen Kombinationen sich selbst immer wieder übertrifft? Ich meine, Kokos und gebrannte Mandel ist eine unschlagbar interessante und durch den Zimt außerordentlich gut abgerundete Kombination und die Nüsse mit Orangen-Aroma, Marzipan und Lebkuchengewürz - alles daran ruft "Weihnachten!" und besonders das Aroma und das Gewürz ergänzen sich perfekt. Love it!
Tja und mein Favorit? So schwierig es auch ist, ich glaube, die Spekulatius-Tafel liegt um eine Nasenspitze vorne - ich bin so gespannt, welche Idee bei Dir das Rennen entscheidet. Schreib mir gerne einen Kommentar dazu, wie Du es findest, was Du ausprobiert hast, wie es Dir gelungen ist, was Du vielleicht ändern würdest und natürlich gerne Wünsche an mich, was ich ausprobieren und darüber schreiben soll oder einfach eine Rückmeldung für sich. Ich bin offen dafür!
So und nun möchte ich Dich keinesfalls noch länger aufhalten - lass es Dir schmecken und hab ganz wunderschöne Weihnachten!
Bis zum nächsten Mal ein Gruß von mir,
Mirjam
